Tore, die man nicht macht, bekommt man – mit dieser Erkenntnis mussten die KSV Kängurus gegen die Sharks aus Gmunden die bereits zweite Saisonniederlage gegen die Oberösterreicher hinnehmen und kassierten damit gegen den Leader, der nun in der Tabelle davonzog, die erste Heimniederlage der Saison.

Das Spiel begann mit einer kalten Dusche, denn nach nur 143 Sekunden sahen die knapp 1.000 Zuseher, darunter über 200 Fußballer, die der Aktion „Ball trifft Puck“ folgten, den Führungstreffer der Haie durch Mathias Haiböck. Die Kängurus ließen sich davon aber nicht beirren und drückten auf den Ausgleich, stattdessen erzielten die Gäste aber noch vor der Pause das 0:2. Im zweiten Drittel dauerte es dann bis nach der Spielmitte, ehe der Bann endlich gebrochen war und die Fans den ersten Treffer der Kängurus zu sehen bekamen. Stefan Trost erzielte in der 33.Spielminute vor den Augen von Österreichs Tennis Nummer 1 Sebastian Ofner, dessen Physiotherapeut der Torschütze auch ist, den Anschlusstreffer und ließ die Zuseher hoffen. Doch die Ernüchterung folgte nur zwei Minuten später, als die Haie neuerlich auf zwei Tore Vorsprung davonzogen. Kurz vor der zweiten Pause war es dann Patrik Gaffal, dem sogar das 4:1 für die Haie gelang und der die Kängurus mit großem Frust in die Kabine gehen ließ.

Die KSV-Cracks gaben aber nicht auf und schlugen gleich zu Beginn des Schlussabschnittes zurück. Florian Hoppl traf nach 64 Sekunden zum 2:4 und als Pierre Graf drei Minuten später auf 3:4 verkürzte dachten alle, dass diese Partie wieder völlig offen war. Doch die Oberösterreicher hatten die richtige Antwort parat. Bastian Szieber traf wie schon im Hinspiel und erhöhte nur 13 Sekunden nach dem Anschlusstreffer auf 5:3 aus Sicht der Gäste. Das war dann die Vorentscheidung, denn die Kängurus schafften es nicht mehr zurückzukommen. Ganz im Gegenteil, Mathias Haiböck stellte durch zwei weitere Treffer den 7:3 Endstand her.

Großer Frust herrschte nach dem Spiel bei den Kängurus, die sich nicht nur mehr erwarteten, sondern auch mehr verdient hätten. Das sah auch Obmann Franz Gärtner so: „Wir haben heute kein schlechtes Eishockey gespielt, aber man hat gesehen, dass die Haie bissiger waren. Wir hätten noch viel öfter den Abschluss suchen müssen.“

Coach Kris Reinthaler zeigte sich auch beeindruckt vom Spiel des Gegners: „Wir haben uns schwer getan mit Tempo und wenn wir die Scheibe verloren haben, ist es brandheiss geworden. Es ist bitter, denn wir haben uns viele Tore selbst geschossen und wurden eiskalt bestraft.“

Nun wird das Spiel ausgiebig analysiert und dann gilt die Aufmerksamkeit der Vorbereitung für die nächste Aufgabe, die bereits am kommenden Samstag wartet. Da geht’s nach Graz zum ATSE, der seinerseits am vergangenen Wochenende eine empfindliche 0:5 Niederlage gegen den WEV kassierte. Die Kängurus wollen am Wochenende jedenfalls das Team sein, das in diesem Duell auf die Siegerstraße zurückkehrt.

ÖEL
KSV Kängurus – UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden 3:7 (0:2|1:2|2:3)
Tore: 0:1 Haiböck (3.), 0:2 Neurauter (17.), 1:2 Trost (33.), 1:3 Pichler (35.), 1:4 Gaffal (40.), 2:4 Hoppl (42.), 3:4 Graf (45.), 3:5 Szieber (45.), 3:6 Haiböck (57.), 3:7 Haiböck (60.)

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